Fachkräftemangel umgehen

Fachkräfte fehlen – und keiner sieht’s auf deiner Website

Warum Social Media im Recruiting den Unterschied macht

Die Lage ist ernst: Der Fachkräftemangel ist längst keine abstrakte Zukunftsfrage mehr – er ist da. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen spüren ihn täglich. In nahezu jeder Branche fehlen qualifizierte Mitarbeitende. Trotzdem präsentieren sich viele Betriebe ausschließlich dort, wo kaum jemand hinschaut: auf der eigenen Website.

Dabei spielt sich die Aufmerksamkeit der Nachwuchskräfte längst ganz woanders ab – auf Social Media.

Cross-mediale Content-Entwürfe, Skizzen
Der Schlüssel zu neuen Fachkräften: Strategische Planung und Unternehmenspräsentation über mehrere Kanäle hinweg.

Fachkräftemangel in Schleswig-Holstein – eine stille Krise

Schleswig-Holstein droht bis 2035 ein Fachkräftedefizit von rund 180.000 Personen¹. Gründe dafür sind unter anderem der demografische Wandel und der beginnende Ruhestand der Babyboomer-Generation. Besonders betroffen sind klassische Mittelstandsbranchen wie Handwerk, Pflege, Logistik sowie Hotellerie und Gastronomie¹. Das bedeutet: Wer heute noch abwartet, verliert morgen den Anschluss – und Mitarbeitende.

Viele Stellenanzeigen bleiben unentdeckt, weil sie nur auf der eigenen Website veröffentlicht werden. Das ist ein Denkfehler. Junge Nachwuchskräfte müssen zunächst auf das Unternehmen aufmerksam werden, bevor sie die Website besuchen. Mit Glück ist dein Unternehmen regional bekannt und neue Auszubildende und Mitarbeitende kommen über die Nachbarschaft.

Beispiel aus der Praxis

Moritz hat gerade seinen Schuldabschluss gemacht und möchte eine Ausbildung machen. Etwas Handwerkliches soll es sein. Da er um Geld zu sparen für den Anfang bei seinen Eltern wohnen bleiben möchte, sucht er nach einem Ausbildungsbetrieb in der Umgebung. In seiner Stadt gibt es einige Betriebe, ihm ist es wichtig, dass er sich auch im Team und mit dem Betriebsklima wohlfühlt. Also informiert sich über die Social-Media-Accounts der Unternehmen und bekommt spannende Einsichten in den Arbeitsalltag verschiedener Handwerksberufe. Er weiß nun: er möchte Maler werden. Nun gilt es sich um einen Job zu bewerben. In seiner Stadt suchen zwei Unternehmen nach Azubis in dem Bereich, eines davon hat einen Instagram-Account, auf dem Moritz Einblicke ins Team gewinnen kann. Das andere Unternehmen hat nur eine knappe Website mit Kontaktdaten und man kann wenig über das Team herausfinden. An wen schreibt Moritz seine Bewerbung?

Tablet mit Social-Media-Redaktionsplan und Farbpaletten und Logo-Entwürfen
Soziale Medien geben über die Website hinaus Einblicke in den Alltag des Unternehmen und schaffen Nahbarkeit.

Karriere-Seite? Gut gemeint, aber nicht mehr zeitgemäß

Die Website ist längst nicht mehr der erste Anlaufpunkt im Bewerbungsprozess. Gerade bei der Zielgruppe unter 45 Jahren sind Plattformen wie LinkedIn, Instagram oder TikTok wesentlich relevanter. Wer auf Social Media sichtbar ist, hat also einen klaren Vorteil im „War for Talents“. Ein Blick auf die Nutzung zeigt:

  • 73  Prozent der Menschen unter 35 Jahren nutzen Social Media zur Jobsuche².
  • Nur 16  Prozent schauen gezielt auf Unternehmenswebsites³.

Für kleine Unternehmen mit begrenzten Ressourcen stellt das eine riesige Chance dar: Reichweite dort aufbauen, wo die Aufmerksamkeit sowieso schon ist. Und das beste: ein Social-Media-Account kostet nichts.

Social Recruiting vs. Website Stellenanzeige
Karriereseite war gestern. Heute entscheiden Sichtbarkeit und Reichweite – und die findet auf Social Media statt.

Social Media Recruiting – mehr als nur hübsche Bilder

Social Recruiting bedeutet nicht, jeden Tag ein Tanzvideo zu posten. Es geht vielmehr darum, dein Unternehmen nahbar, relevant und aktiv darzustellen. Statt mit „Wir suchen…“-Floskeln zu langweilen, kannst du:

  • echte Einblicke ins Team geben
  • in Storys oder Reels zeigen, wie es bei euch wirklich läuft
  • Alltagsmomente, Azubi-Tage oder kleine Behind-the-Scenes-Formate nutzen

Das funktioniert nicht nur bei Konzernen. Im Gegenteil: Gerade kleine Betriebe punkten mit Authentizität. Laut einer Haufe-Studie zählen persönliche Einblicke zu den erfolgreichsten Formaten im Recruiting auf Social Media⁴. Und für den Anfang ist ein Account mit nur wenigen Beiträgen pro Monat besser als keiner.

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Den Umfang entscheiden wir gemeinsam und ganz nach deinem Bedarf

  • monatlicher Content Plan von mir – die Accounts und Beiträge steuerst du
  • wir stimmen uns regelmäßig ab, du lieferst mir Bilder – ich übernehme den Rest
  • individuelle Aufteilung

Vorteile für kleine Unternehmen – besonders in ländlichen Regionen

  1. Niedrige Einstiegshürde: Ein Smartphone, ein Plan und jemand, der Fotos oder Videos machen kann – mehr braucht es am Anfang nicht.
  2. Großes Wirkungspotenzial: Mit lokal ausgerichteten Themen, Kooperationen und Standort-Markierungen lassen sich gezielt Menschen aus deiner Region erreichen.
  3. Sichtbarkeit in der passiven Zielgruppe: Nicht nur aktiv Jobsuchende bewerben sich. Viele sind im bisherigen Betrieb unzufrieden – und lassen sich durch sympathische Inhalte von einem Wechsel überzeugen⁵.
Authentisch statt perfekt: Zeig echte Menschen, echte Arbeit, echte Einblicke – das zieht Talente an.

Was Bewerbende heute erwarten

Gerade in Zeiten von Quereinsteigerprogrammen und wachsender Individualisierung wollen Bewerbende verstehen, wer ihr potenzieller Arbeitgeber wirklich ist – nicht nur, was er zahlt.

„Flexibilität, Nahbarkeit und eine klare Haltung sind die neuen Währungen im Recruiting.“⁶

Was bedeutet das konkret?

  • Menschen wollen Geschichten, keine Stellenanzeigen.
  • Sie wollen Vertrauen aufbauen, bevor sie sich binden.
  • Und sie wollen wissen, wie ihr Alltag bei euch aussieht.

Drei praktische Schritte für deinen Einstieg ins Social Recruiting

Du musst nicht sofort groß starten. Diese drei Schritte reichen für den Anfang:

1. Bestehende Stellenanzeigen neu denken

  • Übersetze die Inhalte in einfache, verständliche Sprache.
  • Verwende direkte Ansprache („Du“ statt „Sie“ oder „der/die Bewerber:in“).
  • Setze auf visuelle Unterstützung – z.  B. mit Bildern aus dem Arbeitsalltag.

2. Einblicke statt Versprechen

  • Zeig dein Team, nicht nur das Logo.
  • Berichte in der Story vom Azubi-Tag, der Montage auf der Baustelle oder dem Kundengespräch.
  • Zeige auch mal die weniger perfekten Seiten – das wirkt ehrlich und anziehend.

3. Regelmäßig, nicht perfekt

  • Lieber 1–2 Posts pro Woche als gar keiner.
  • Wiedererkennbare Formate helfen: z. B. „Montagsmoment“.
  • Plane Inhalte vor – oder lass dir helfen (z. B. durch externe Redaktionsplanung).

Eine Liste zu meinem Angebot im Bereich Social Media findest du hier.

So startest du einfach mit dem Social Recruiting
Einfach anfangen – mit Plan. Drei Schritte reichen, um sichtbar zu werden: verständlich, ehrlich, regelmäßig.

Recruiting beginnt mit Sichtbarkeit – und die findet auf Social Media statt

Wer im Wettbewerb um Talente bestehen will, muss dort auftauchen, wo gesucht – oder zumindest nachgeschaut – wird. Social Media ist längst keine Spielerei mehr, sondern ein strategisches Tool. Besonders für mittelständische Unternehmen ohne eigene HR- oder Marketingabteilung eröffnen sich neue Wege, gezielt, kostengünstig und authentisch zu rekrutieren.

Vertrauen entsteht durch Geschichten – nicht durch Floskeln.

Du brauchst Hilfe beim Einstieg?

Ich unterstütze dich bei der Entwicklung einer nachhaltigen Social-Recruiting-Strategie – inklusive Redaktionsplan, Texten und Social-Media-Management.


Quellenübersicht

¹ WTSH: Fachkräftemangel in Schleswig-Holstein
² Personio: Social Media Recruiting – Vorteile, Tipps & Best Practices
³ Haufe: Recruiting-Kennzahlen – Die wichtigsten KPIs
⁴ Haufe: Social Recruiting – Mitarbeitergewinnung mit Social Media
BankingHub: Social Media Recruiting als Antwort auf den Fachkräftemangel
HR Trends Report 2025 – Die 6 wichtigsten HR-Trends
Xing: Social Media Recruiting

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