Passt mein Leben zu diesem Hundetyp oder meiner Lieblingsrasse?
Wenn das Herz für einen bestimmten Rassetypen schlägt
Du liebst Hunde. Du hast dich verliebt. In diese großen Augen, die Schlappohren, die süße Rute.
Aber hast du dich auch in die Bedürfnisse dahinter verliebt?
Denn ein Hund bringt nicht nur Charme mit – sondern auch Eigenschaften, die tief in seiner Genetik verankert sind.
Und genau die entscheiden darüber, ob ihr als Team wirklich zusammenpasst.

Herkunft ist mehr als Optik
Ob Mops, Malinois oder Mischling – jeder Hund stammt ursprünglich aus einer funktionalen Rasseidee:
- Hütehunde & Treibhunde sollen tun, was der Name sagt: Die Herde kontrollieren.
- Terrier sollen jagen – unnachgiebig und bis zum Ende.
- Retriever sollen kooperieren – sind aber auch Jagdhunde.
- Herdenschutz- und Hofhunde sollen bewachen und verbellen
Auch wenn viele Hunde heute im Wohnzimmer leben: Ihr Verhalten ist geblieben. Und das beeinflusst ihren Alltag – und deinen.
Einen Überblick über alle Rassetypen und spezifische Bedürfnisse findest du in meinem Blogbeitrag zu Rassetypen und Bedürfnissen.
Kein Jagdhund ohne Jagdverhalten
Ein Jagdhund, der allem nachrennt, ist nicht „schlecht erzogen“. Ein Herdenschutzhund, der Fremde misstrauisch beäugt, ist nicht „asozial“.
Diese Hunde tun, was sie tun sollen – sie sind richtig, auch wenn es im Alltag manchmal schwierig ist.
Wichtig ist: Wie gestaltest du euer gemeinsames Leben, damit genau dieses Verhalten Raum bekommt – ohne dich oder andere zu überfordern?

Mischlinge – Überraschung inklusive
Auch Mischlinge bringen rassetypische Anteile mit – manchmal sichtbar, manchmal nicht.
Je nach Zusammensetzung können diese sich verstärken, gegenseitig blockieren oder zu inneren Disputen führen.
Gerade bei Hunden aus dem Tierschutz ist es wichtig, ihre Geschichte, ihr Verhalten und ihre Körpersprache ernst zu nehmen – nicht nur das Etikett „Mix“.
Bedürfnisgerecht statt alltagstauglich
Viele Hundebesitzer:innen wünschen sich einen „entspannten Allrounder“.
Doch: Nicht jeder Hund ist für jedes Leben gemacht. Und das ist okay.
Die Frage sollte nicht lauten: „Wie kriege ich ihn alltagstauglich?“
Sondern: „Wie kann ich den Alltag so gestalten, dass er sich wohlfühlt – und ich auch?“
Auch ein Welpe ist kein weißes Blatt
Ein Hund ist kein leerer Rahmen, den du mit Erziehung füllst.
Er bringt seine Geschichte, seine Gene und seine Bedürfnisse mit – ob du willst oder nicht.
Wenn du diese anerkennst, kannst du ihn nicht nur besser erziehen, sondern wirklich verstehen.
Und das ist der Unterschied zwischen Zusammenleben – und Beziehung.
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